von Karoline Meta Beisel

Hamburg hat den Hafen und – eines Tages jedenfalls – die Elbphilharmonie und den Hafen, Berlin die hippen Clubs und die Erasmus-Studenten, München die wahrscheinlich beste Fußballmannschaft der Welt – aber was macht eigentlich Halle an der Saale oder Osnabrück aus? Deutschlands Städte bemühen sich redlich, ihre Vorzüge anzupreisen. Im Wettbewerb um Aufmerksamkeit und Anerkennung will keiner der letzte sein: Attraktive Städte locken Touristen und neue Einwohner an. Das wiederum ist wichtig, damit sich Unternehmen ansiedeln, die Geld in die oft leeren Stadtkassen spülen. Experten sagen, dass der Wettbewerb zwischen den Städten in den kommenden Jahren eher noch zunehmen wird. Aber was tun, um bei der Balz besonders gut auszusehen? Immer mehr Städte betreiben aktives Marketing, fahren Imagekampagnen, werben bestenfalls mit coolen, meistens aber nur mit vermeintlich coolen Slogans oder, mindestens genauso beliebt, mit Statistiken. Wer in einem Ranking ganz oben steht, kann damit Reklame machen. Angenehmer Nebeneffekt: Die Mitbewerber stehen schlechter da. Wer sich auf die Suche macht, findet aber heraus, dass Superlative auch dort zu finden sind, wo niemand sie vermutet hätte. Superlative sind nicht an Superstädte gebunden. Manche Rekorde sind positiv, andere negativ, einige lassen sich erklären, andere sind einfach Zufall, eines aber ist gewiss: Zahlen lügen nicht. Nur die wenigsten Rekorde schaffen es ins Bewusstsein der Öffentlichkeit – oder wussten Sie, worin das kleine Ottweiler im Saarland Spitze ist? Diese Karte zeigt Deutschlands wahre Hauptstädte.

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